Der Gehölzgarten am Haus Ripshorst
Entdecken Sie ein kleines Idyll mitten im Ruhrgebiet: den Gehölzgarten am Haus Ripshorst. Auf 40 Hektar erstreckt sich diese ganz besondere Park, der Sie auf eine faszinierende Zeitreise durch die Geschichte des mitteleuropäischen Waldes mitnimmt. Ein gemütlicher, etwa 2 Kilometer langer Spazierweg führt Sie durch den Gehölzgarten, wo Sie rund 6.000 verschiedene Baumarten bestaunen können. Entworfen wurde der einzigartige Gehölzgarten von Irene Lohhaus und Martin Diekmann aus Hannover, die sich auf Landschaftsarchitektur spezialisiert haben. Ihr Ziel war es, keinen gewöhnlichen Park zu schaffen, sondern den ursprünglichen Charme der vorindustriellen Kulturlandschaft zu bewahren. Hier erleben Sie die Vielfalt der verschiedenen epochalen Gehölzen, Formen, Farben und Früchte eines mitteleuropäischen Waldes. Dank fossiler Funde wissen wir heute, welche Gehölze hier tatsächlich wuchsen. Diese historischen Baumarten sind nun in vier spannende Bereiche unterteilt, die darauf warten, von Ihnen entdeckt zu werden:
Bereich 1: Der Tertiärwald mit der Gehölzartenvielfalt zur Zeit des Tertiärs
Der Tertiärwald zeigt exotische Baum- und Straucharten der Voreiszeit, die hier vor 60 Millionen Jahren heimisch waren. Das Klima war zu der Zeit noch wärmer als heutzutage, wodurch allgemein eine höhere Artenvielfalt herrschte. Auf diese Artenvielfalt wurde zurückgegriffen und im Gehölzgarten eingepflanzt.
Bereich 2: Die Pionierstadien zur Wiederbewaldung nach dem Tertiär.
Nach der Eiszeit, die in Mitteleuropa viele Arten auslöschte, begann die Wiederbewaldung. Strauchweiden, Waldkiefer und Hängebirken, später auch Hasel und Weiden machten den Anfang als Einsiedler. Diese Arten stellen verschiedene Pionierstadien dar.
Bereich 3: Die Wiederbewaldung bis zu ihrem Endstadium (Klimaxgesellschaft)
Die Wiederbewaldung ist ein dynamischer Prozess, der je nach Klima und Standort in eine Endgesellschaft abschließt, auch Klimaxgesellschaft genannt. In Mitteleuropa ist die Klimaxgesellschaft meist ein Buchenwald.
Bereich 4: Die Kulturgehölze
Die Kulturgehölze sind Arten, die der Mensch mit der Zeit selektiert, kultiviert, gekreuzt oder sogar importiert hat. Die Früchte sollten schmackhafter und schöner werden. Auch Raritäten bekamen einen besonderen Reiz. Sowohl alte als auch neue Obstsorten zieren die Kulturgehölze. Der stetige Wechsel des Klimas zwischen Eis- und Warmzeit hat unsere Artenvielfalt ärmer gemacht. Heutzutage finden sich in typischen mitteleuropäischen Wäldern vermehrt Tannen, Fichten, Eichen, Kiefern, Birken u.a. wieder. Der Gehölzgarten ist eine Zeitreise durch die Geschichte des mitteleuropäischen Waldes. Der Eingang befindet sich an der Osterfelder Straße beim Ginkgo-Hain.
Ihr Besuch
Individueller Besuch:
Der Gehölzgarten ist ganzjährig kostenlos zugänglich. Der Eingang befindet sich an der Osterfelder Straße beim Ginkgo-Hain.
Sonderführungen für Gruppen:
Kommen Sie mit auf eine Zeitreise durch die Klima- und Vegetationsgeschichte Mitteleuropas. Je nach Jahreszeit zeigt das Gehölzband verschiedene Aspekte wie den Indian Summer im Herbst oder die prächtige Kirsch- und Apfelblüte im Frühjahr.
Kontaktieren Sie uns gerne für Anfragen!
Dauer: 2,5 Stunden
Preis: 40,00 Euro
Exkursionen und Spaziergänge:
Für Familien bieten wir geführte Exkursionen und Spaziergänge durch den Gehölzgarten an. Weitere Infos dazu finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.
Europäischer Anker
Der Park ist seit 2006 Ankergarten des Europäischen Gartennetzwerkes (EGHN) und mit den nördlich angrenzenden Freiräumen des Regionalen Grünzuges in der Metropole Ruhr vernetzt.
wp.eghn.org/de/home
Seit 2003 haben sich Kontakte und Partnerschaften auf professioneller und politischer Ebene gebildet und es sind neue Kooperationen begonnen worden, die dazu geführt haben, dass das EGHN auch nach Auslaufen der EU-Förderung als Europäisches Gartennetzwerk etabliert ist und weiter wächst.
drei Kontaktboxen
Haus Ripshorst
RVR-Besucherzentrum
hausripshorst[at]rvr.ruhr
+49 208 3770 94-0
Ripshorster Straße 306, 46117 Oberhausen